Missionskreuz
Bei der Geschichte zur Entstehung des Missionskreuzes muss man zurück gehen auf die Fahnenweihe der Schützengesellschaft „Die Falken“.
Am 19. Juli 1981 weihte Herr Pfarrer Alois Graipel zum 10-jährigen Bestehen des Vereins und im Rahmen der 950 Jahr-Feier Moosinning,
die neu angeschaffte Vereinsfahne.
Die Vereinsfahne sollte bei einer feierlichen Feldmesse am Adelberg (unterhalb des Wasserturms) geweiht werden. Für die Gestaltung des Altars fertigte Zimmerermeister Rupert Huber ein großes Holzkreuz an, das Tage zuvor an Ort und Stelle aufgestellt wurde.
Allerdings spielte das Wetter nicht mit. Es regnete unaufhörlich. So musste der Festgottesdienst im Festzelt gefeiert werden, dort wurde auch die Fahne geweiht.
Herr Pfarrer Graipel war von dem Holzkreuz sehr angetan und wünschte, dass der Verein das Kreuz im Friedhof aufstellt und zwar zur Erinnerung an gewesene Volksmissionen.
Das Holzkreuz bestand aus ungehobelten Balken und war sehr einfach gemacht und in dieser Ausführung für den Friedhof unschön. So entschied sich Rupert Huber ein neues Kreuz aus Eichenholz zu fertigen.
Das Kreuz wurde im Friedhof am westlichen Eingang links aufgestellt.
Ein Eisensockel war bereits vorhanden, nachdem früher schon mal an dieser Stelle ein Kreuz stand. Dies beweist ein Foto aus dem Jahr 1957.
Auf dem Bild von 1957 sieht man den Einzug der Kommunionskinder Jahrgang 1948,
vom alten Pfarrhof zum Haupteingang der Kirche mit Pfarrer Anton Felber.
Anstelle des Kreuzes steht nun das Missionskreuz.
Wann das Kreuz aufgestellt wurde, ist mir nicht bekannt. Im Jahr 1883 wurde unsere Kirche zur
Pfarrei erhoben. Es kann schon möglich sein, dass aus diesem Anlass das Kreuz als sog. Friedhofskreuz
aufgestellt wurde.
Die Aufschrift MISSION und die Jahreszahlen 1962, 1973 und 1984 ließ Peter Thumbs aus Edelstahl fertigen.
Auch wenn Eichenholz sehr robust ist, zeigten sich wetterbedingt (Sonne, Regen, Schnee) Verwitterungen und Risse, so dass eine Renovierung im Jahr 2009 erforderlich wurde.
Malermeister Heiko Günther brachte einen neuen Anstrich an und Schmiedemeister Rudi Eder montierte eine Kupferabdeckung auf den Querbalken, sowie am oberen Ende des Kreuzes.
Von 1995 bis 2018 war Peter Thumbs Kirchenpfleger in der Pfarrei Moosinning und betreute, pflegte in dieser Zeit das Kreuz und die Bepflanzung.
Eine erneute Renovierung stand im Juli 2024 an. Stefan Rummelsberger stellte bei der Pflege einen morschen Stumpf am Kreuz fest. Man musste rasch handeln, denn das Kreuz saß sehr locker in der Halterung, so dass ein Umfallen zu befürchten war.
Peter Thumbs übernahm die Organisation und fand mit George Zehetmair den Fachmann für die Erneuerung der schadhaften Stellen.
So holte sich Schreinermeister Georg Zehetmair am 18.07.2024 mit Hilfe der Schützen Andi Eschbaumer, Stefan Rummelsberger und Peter Thumbs das Kreuz in seine Werkstatt.
Georg erneuerte das untere Ende des Kreuzes mit Eichenholz, strich es neu an, befestigte die Aufschrift mit neuen Nägeln, sodass eine Woche später das Kreuz wieder aufgestellt werden konnte. Beim Aufstellen halfen die selben Leute wie beim Abbau.
So hat sich für den Verein eine gewisse Verpflichtung ergeben, sich stets um den Erhalt des Kreuzes zu kümmern.
Vorher/Nachher 2024
Text: Peter Thumbs
Fotos: Peter Thumbs, Stefan Rummelsberger